Mit den CP Leistungsschützen bringt Schaltbau erneut ein äußerst innovatives Schaltgerätekonzept auf den Markt. Die patentierte und ausschließlich permanent-magnetische Lichtbogenbehandlung gewährleistet volle Bidirektionalität und ermöglicht eine noch kompaktere Bauweise.
Das spart wertvollen Platz- und reduziert Gewicht. Erstmals können die universellen Geräte als Schließer oder Öffner, als Trenner oder Umschalter konfiguriert werden. So lassen sich unterschiedliche Anforderungen flexibel realisieren. Die hohe Schaltfunktionalität und -zuverlässigkeit gestatten einen praxisgerechten und ökonomischen Einsatz.
Die Kombination aus innovativer Technik, Kompaktheit und Vielseitigkeit macht CP-Leistungsschütze besonders geeignet für den Einsatz in Bahn und Industrie.
Dank ihrer einzigartigen Modularität umfasst die neue Produktfamilie eine Vielzahl verschiedener Ausführungsvarianten, abgestimmt auf einen großen Einsatzbereich.
Maximale Modularität – ob als Schalt-Schütz, Trennschalter oder Umschalter: Die Baureihe CP bietet zahllose Variationsmöglichkeiten und passt perfekt für Ihre Applikation. Eine skalierbare Leistungsschnittstelle in Kombination mit unterschiedliche Löschkammern entsprechend den Schaltanforderungen machen die Schaltgeräte universell einsetzbar.
Neben verschiedenen Hilfsschaltergruppen können zusätzlich ein Hochspannungsentladekontakt und/oder ein Vorladeschütz integriert werden.
Spannungsart | DC (bidirektional), AC (f < 60 Hz) |
Hauptkontakte: Anzahl, Art | CP11: 1x, SPST-NO CP21: 1x, SPST-NC CP31: 1x, SPDT-DB |
Nennspannung Un | 1.500 V oder 3.000V |
Bem.-betriebsspannung Ue | 1.800 V oder 3.600V |
Bem.-isolationsspannung UNm | 3.000 V oder 4.800V |
Bem.-stoßspannungsfestigkeit UNi | 15 kV oder 30 kV |
VerschmutzungsgradÜberspgannungskategorie | PD3 OV3 |
Konv. therm. Strom in freier Luft Ith | 600 A – 800 A – 1.000 A – 1.200 A – 1.500 A – 2.000 A |
Gebrauchskategorie | A2 |
Bemessungskurzzeitstromfestigkeit Icw | 15 kA max., baureihenspezifisch |
Kontaktmaterial Hauptkontakte | AgSnO2 |
Vorladeschütz | Baureihe CPP, optional, CP11xx-12, CP11xx-15, CP11xx-20: integriert, Montage werkseitig CP11xx-06, CP11xx-08, CP11xx-10: separat, Montage kundenseitig |
Hochspannungs-Entladekontakt | CPD, optional |
Hilfskontakt | 4 max., ohne Hochspannungs-Entladekontakt 1x S870 (a1), 1x S870 (b0), 2x S826 oder 4x S826 |
Spulenspannung Us | 24 / 36...60 / 72...110 V DC mono- oder bistabil mit integriertem PWM-Modul |
Spulenspannungstoleranz | –30% ... +25% Us |
Leistungsaufnahme Spule | Anzug: 225 W max.@ 250 ms max. Halten: <10 W |
Spulenbeschaltung | Integriertes PWM-Modul (elektronische Spulenansteuerung mit Suppressordiode) |
Mechanische Lebensdauer | Spulenausführung monostabil: > 1 Mio. Schaltspiele Spulenausführung bistabil: > 200.000 Schaltspiele |
Vibration / Schock (EN 61373) | Kategorie 1, Klasse B |
Einbaulage | horizontal / vertikal (nicht über Kopf hängend) |
Schutzgrad | IP00 |
Umgebungstemperaturbereich | –40 °C ... +70 °C |
Lagertemperaturbereich | –40 °C ... +85 °C |
Gewicht | baureihenspezifisch |
Aufgrund ihrer Spannungsfestigkeit kommen Leistungsschütze in verschiedensten Branchen zum Einsatz. Sie bilden eine wichtige Einheit bei vielen elektrischen Installationen und werden dort eingesetzt, wo das Schalten größerer Lasten notwendig ist.
Bei einem Leistungsschütz, auch Schaltschütz oder Schütz genannt, handelt es sich um einen elektromagnetischen Schalter. Im Vergleich zu Relais werden Schütze vor allem beim Schalten hoher Leistungen eingesetzt. Sie bieten zusätzliche Sicherheit, denn Anlagen lassen sich aus der Ferne steuern. Typische Einsatzgebiete der Schütze sind alle Bereiche der Steuerungs- und Automatisierungstechnik, in Bahnapplikationen sowie bei erneuerbaren Energieträgern. Übliche Aufgaben eines Schütz sind das Schalten und Steuern von elektrischen Heizelementen, Belüftungen, Beleuchtungsanlagen und Antriebsmotoren.
Leistungsschütze arbeiten immer zugeschaltet oder abgeschaltet. Hierbei wird der zugeschaltete Zustand des Laststromkreises solange beibehalten, wie der Steuerstromkreis mit Strom durchflossen wird. Diesen Prozess nennt man “monostabiles schalten”. Während der Aktivierung kann sich das Leistungsschütz nicht in die Ruhestellung begeben.
Der metallische Anker befindet sich in der Spule und wird bei einem durch die Spule erzeugten Magnetfeld angezogen. Die Schaltkontakte auf der Kontaktbrücke werden dadurch bewegt und entweder geöffnet oder geschlossen.
Die Ankerrückstellfeder stellt sicher, dass der Anker in die Aus-Stellung gedrückt wird, sobald die Spannung weg ist – die Kontakte sind damit wieder in der Ausgangsstellung.
Bei Leistungsschützen entsteht im Inneren ein Lichtbogen wenn die Kontakte getrennt werden. Dieser wird mithilfe der Lichtbogenlöschkammer gefahrlos gelöscht.
Ein Hilfsschütz ist für geringe Schaltströme ausgelegt. Mit einem Leistungsschütz können Lastströme ab ca. 600 Ampere geschaltet werden, Hilfsschütze sind hingegen auf kleinere Ströme ausgelegt. Das Hilfsschütz hat im Grunde dieselbe Funktion wie ein Relais, ähnelt optisch aber eher einem Schaltschütz. Hilfs- und Leistungsschütz können miteinander verwendet werden, jedoch übernimmt das Hilfsschütz primär eine Steuer- und Schaltfunktion. So kann ein Hilfsschütz zum Beispiel auch in einem Steuerstromkreis zur Ansteuerung eines Leistungsschützes verwendet werden.
Die Unterschiede liegen hauptsächlich in den Anwendungsbereichen, denn in ihrer Funktion sind Schütze und Relais relativ ähnlich. Ein Hauptunterschied ist die Schaltleistung – Leistungsschütze sind auf das Schalten von Verbrauchern mit großen Lasten ausgelegt, Relais schalten hingegen Steuersignale für kleine Leistungen.
Ein weiterer Unterschied zeigt sich bei den Schaltkontakten. Relais sind einfach unterbrechend, Schütze hingegen doppeltunterbrechend. Diese Eigenschaft spielt beim Einsatz in Sicherheitsfunktionen eine wichtige Rolle.
Des weiteren gibt es bei Relais keine Löschkammer und keine Hilfskontakte.