Sie sind unsichtbar aber für die Sicherheit von Fahrzeug und Insassen entscheidend: Schütze in der Junction Box von Elektrofahrzeugen. Weitverbreitet sind 400-Volt-Batteriebänke, die perfekt mit den derzeit gängigen 400-Volt-Ladesäulen harmonieren. Doch um die E-Mobilität auch für lange Fahrstrecken und große Fahrzeuge kompatibel zu machen, arbeitet die Automobilindustrie mit Hochdruck an 800-Volt-Fahrzeugen. Sie sind mit zwei 400-Volt-Batteriebänken ausgestattet, die im Ladebetrieb parallelgeschaltet werden, im Fahrbetrieb hingegen in Reihe, sodass 800 Volt zur Verfügung stehen. Durch diese Zweifachanforderung benötigt die Junction Box von 800-V-Fahrzeugen im Vergleich zu 400-Volt-Fahrzeugen zusätzliche Schütze, die im Fahrbetrieb inaktiv und im Ladebetrieb aktiv gesetzt sind.
„Beim Fahren befinden sich die Kontakte im offenen Zustand“, erklärt Günther Rott, Director Business Development Automotive der Schaltbau GmbH. „Daher ist es wichtig, dass das Schütz auch unter einer hohen mechanischen Belastung, wie etwa bei einem Unfall, nicht unkontrolliert schließt. Die Folge wäre sonst ein Kurzschluss, der die Junction Box und wahrscheinlich auch das Fahrzeug zerstören würde.“ Das speziell auf diese Anforderungen von 800-V-Fahrzeugen abgestimmte C801 Schütz von Schaltbau verfügt daher über ein patentiertes mechanisches Verriegelungssystem (Interlock), das auch bei extremen Schocks von bis zu 120g/20ms ein Schließen der Kontakte verhindert.
Dauerstrom bis zu 250 A und hohe Energieeffizienz
Das kompakte Interlockschütz C801 hat eine Bauform, die an die üblichen Einbaugeometrien im Elektrofahrzeug angepasst ist. Die Bemessungsisolationsspannung beträgt durch die großzügig dimensionierten Luftstrecken im Kontaktbereich 1.000 V. Im Betrieb ist dank hoher Kontaktkräfte und optimierter Kontaktgeometrie ein thermischer Dauerstrom bis zu 250 A möglich, die Kurzzeitstromtragfähigkeit beträgt bis zu 16.000 A. In der Applikation sind die Schütze ausschließlich beim Laden an 400-Volt-Ladesäulen aktiviert und verbrauchen weder in Fahrt noch beim Laden an einer 800-Volt-Ladesäule Energie. Das reduziert den Energieverbrauch des Fahrzeugs und vermeidet zusätzliche Wärme in der Junction Box.
„Mit diesen technischen Daten ist unser C801 Interlockschütz perfekt für Premium-PKW mit 800-Volt-Systemen geeignet. Da leistungsstarke Batterien aber auch für LKW und Busse entscheidend sind und der Bedarf an reichweitestarken Mittelklassefahrzeugen ebenfalls rasant steigt, befinden sich Interlockschütze speziell für diese Anwendungen bereits in der Serienvorbereitung“, so Automotive-Experte Günther Rott, der Schaltbau mit dieser Plattform dauerhaft als Zulieferer für die Elektromobilität etablieren will.
1929 als Entwickler und Hersteller von Schutzschaltern für die Bahnindustrie in München gegründet, ist die Schaltbau GmbH heute ein weltweit tätiges Innovations- und Wachstumsunternehmen für Schutz- und Sicherungslösungen in den Märkten Energy, Industry, Mobility sowie Rail. Die Produkte und kundenspezifischen Lösungen sind technologisch auf Gleichstrom ausgerichtet, der einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leistet.
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