Das CT1000-Konzept

Revolution der Lichtbogenbehandlung für DC und AC

Mit seiner CT1000-Schützreihe bringt Schaltbau ein innovatives Schaltge­räte­konzept auf den Markt: Leistungsschütze in völlig neuer Ausführung und Design, speziell entwickelt für die hohen Anforderungen der Bahntechnik. Das herausragende technische Merkmal dieser Schütze-Reihe ist die erstmalige Kombination elektro­magne­tischer mit permanent-magne­tischer Blasung in einem Gerät.

Das erfolgreiche Zusammenwirken zweier unterschiedlicher Technologien führt zu hoher Schaltfunktionalität und -zuverlässigkeit und erlaubt ein praxisgerechtes und ökonomisch überzeu­gen­des Gerätekonzept.

Besondere Anforderungen für Bahnanwendungen

Die Anforderungen an Schaltgeräte der Bahntechnik sind speziell und unterscheiden sich in Teilbereichen grundlegend von denen anderer Industriezweige. Ein wesentlicher Unterschied besteht in der Verwendung national unterschiedlicher Versorgungsnetze. So kommen in Europa sowohl Gleich-, als auch Wechselspannungen unterschiedlicher Spannungshöhen und unterschiedlicher Frequenzen zum Einsatz (3 kV DC; 1,5 kV DC;15 kV 16 2/3 Hz; 25 kV 50 Hz). Dies führt zu grundlegend wechselnden Betriebsbedingungen für Leistungsschütze im grenzüberschreitenden Verkehr.

Weitere Anforderungen sind unter anderem die Eignung für bidirektionales Schalten (z. B. Energierückspeisung), der Ausschluss kritischer Strom­bereiche und die Beherrschung hoher Kurzschlusslasten.

Innovatives Konzept

Ziel der Neuentwicklung war es daher, die im Bahnbetrieb auftretenden vielseitigen Anforderungen in einem in Technik und Wirtschaftlichkeit vorteilhaften Gerätekonzept umzusetzen. Mit der neuen CT1000- Schützereihe ist dies Schaltbau, aufbauend auf jahrzehntelanger Erfahrung im Schaltge­räte­bereich, überzeugend gelungen.

Innovativer Kern der neuen CT1000-Reihe ist die Technik der Lichtbogen­beherrschung: Im Gegensatz zu ausschließlich auf elektro­magne­tischer Blasung aufbauenden Gerätekonzepten werden die im Abschaltmoment entstehenden Lichtbögen in starken permanent-magnetischen Blasfeldern gezündet.

Die Verweilzeiten in den Kontaktzonen werden somit auf ein absolutes Minimum begrenzt. Dies führt zu einer signifikanten Reduzierung des lichtbogenbedingten Ausschaltabbrandes. Der geringere Verschleiß an den Kontaktbelägen erlaubt damit eine deutliche Erhöhung der Wartungs­intervalle.

Die aus den Kontaktzonen ausgeblasenen Lichtbögen wirken in der nächsten Phase als verschleißfreie Schalter: Das Überspringen auf benachbart angeordnete Lichtbogenleitbleche aktiviert die Blasspulen und macht die Abschaltvorgänge ab diesem Moment stromrichtungsunabhängig.

In der letzten Phase durchlaufen die Lichtbögen einen Lichtbogenleitschacht, werden auf den divergent angeordneten Leitblechen gedehnt und abgekühlt – und schließlich in einer Keramikanordnung effektiv gelöscht. Eine spezielle Formgebung der Löscheinsätze reduziert den Austritt ionisierter Gase aus der Löschkammer.

Doppelte Kontaktunterbrechung

Das doppelunterbrechende Kontaktsystem ist spiegelsymmetrisch aufge­baut. Es zeichnet sich durch hohe Funktionalität und Zuverlässigkeit aus. Dies sowohl bei wechselnden Polaritäten, als auch in dem schaltungs­tech­nisch schwierigen Bereich der kritischen Ströme (hohe Spannungen, kleine Ströme).

Fazit

Das CT1000-Schützkonzept ist flexibel und kann beispielsweise in Bezug auf Polzahl, Hilfskontaktausführung, Anschlusstechnik an die Anforderungen der Kunden angepasst werden. Die CT1000-Produktfamilie umfasst eine Vielzahl verschiedener Ausführungsversionen, abgestimmt auf einen großen Einsatzbereich.

Aufgrund ihrer überlegenen Technik, Wirtschaftlichkeit, Kompaktheit und Vielseitigkeit sind CT1000-Leistungsschütze für den Einsatz im Bahnbereich prädestiniert.