Hochvoltschütze für anspruchsvolle Batterie-Testsysteme

DC-Schütze C310 schalten Lade- und Entladeströme bis 480 A

Bild: S.E.A. Datentechnik


Alternative Antriebe sind ein zentraler Teil der automobilen Zukunft. Sie erfordern die Entwicklung neuer Hochleistungs-Energiespeichersysteme. Leistungsstarke Lithium-Ionen-Akkus haben sich hier durchgesetzt. Diese müssen in Bezug auf Entladungs- und Ladungsfähigkeit äußerst leistungsfähig ausgelegt sein, um die elektrische Energie für den Antrieb bereitstellen zu können und kurze Ladezeiten zu gewährleisten. Um die Anforderungen im Automotive-Umfeld zu erfüllen und die geforderte Sicherheit im mobilen Betrieb zu gewährleisten, werden auch die Batteriemanagementsysteme immer komplexer.

Für diese speziellen Herausforderungen entwickelt die Firma S.E.A. Datentechnik, Troisdorf Batterie-Testsysteme: Diese sind individuell konfigurierbar, skalierbar und können flexibel auf die jeweilige Testanforderung angepasst werden. Beim Schalten der Entlade- und Ladeströme setzt S.E.A. dabei auf Hochvoltschütze von Schaltbau.

Hochleistungs-Batterie-Testsystem P480-1000 (S.E.A. Datentechnik)

Die wesentlichen Bestandteile eines Batterie-Testsystems sind die Netzteile und Lasten. Sie stellen beim Laden des Batteriesystems die entsprechende Leistung bereit und dienen als Last für die Batterie, um komplexe Entladevorgänge zu simulieren. Diese Komponenten sind zum einen entscheidend für die technischen Eigenschaften, andererseits jedoch auch der wesentliche Kostenfaktor bei einem Batterie-Testsystem.

Im neuen Hochvolt-Batterie-Testsystem P480-1000 werden diese Komponenten effizienter und damit kostensparend eingesetzt: Die Leistungselektronik ist bei diesem System in einer zentralen Leistungseinheit untergebracht. Sie kann die notwendige Leistung (max. 480 A und 1.000 V) an bis zu vier mobilen Prüfstationen bereitstellen.

In einer speziell entwickelten Hochleistungs-Schaltmatrix kommen 24 Hochvoltschütze C310A/500 von Schaltbau zum Einsatz – je nach benötigter Leistung können über die Schütze Leistungsnetzteile hinzugeschaltet werden und so Batteriesysteme mit unterschiedlichen Leistungen getestet werden. Die Schütze müssen dabei in der Lage sein, Ströme von bis zu 480 A sowohl beim Laden als auch beim Entladen der Batterie sicher zu schalten. Außerdem müssen für den Isolationstest der Batterie die Strompfade mit einer Spannungsfestigkeit von bis zu 6 kV sicher getrennt werden. Daher fiel die Wahl auf die bidirektionalen DC-Schütze C310 von Schaltbau.

Dazu Herr Axel Meinen, technischer Vertrieb Fa. S.E.A.: „Die Schütze C310 von Schaltbau haben es uns auf Grund ihrer Leistungsfähigkeit bei gleichzeitig geringer Baugröße ermöglicht, diese neue Generation von Batterie-Testsystemen zu entwickeln.“

Das Hochvoltschütz kann bis zu 500 A dauerhaft führen. Bei einem Kurzschluss können für eine Sekunde 3.000 A fließen, ohne dass die Kontakte verschweißen – genügend Zeit, bis die Kurzschlusssicherung auslöst. Damit werden nicht nur die Prüflinge geschützt, sondern auch das Bedienpersonal und das Testsystem.

Weitere Gründe für den Einsatz der Schütze C310/500:
  • Beide Stromrichtungen werden sicher beherrscht. Deshalb sind die Schütze für alle Anwendungen mit Energierückspeisung ideal.
  • Ströme bis 480 A bei Betriebsspannungen bis zu 1.000 V, die mit dem System geschaltet werden
  • Spannungsfestigkeit bis zu 6 kV beim Isolationstest
  • Geringe Bauform